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Crowdfunding im Tourismus: Dresden Durchstarter

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Crowdfunding, also vom “Schwarm” finanzierte Projekte, gibt es einige. Wie steht es aber mit Crowdfunding im Tourismus? Ist euch das schon einmal unterkommen?

Ein mögliches Konzept, wie Touristiker dieses Thema anpacken können, wird in Dresden umgesetzt.

Dresden gilt als Geburtsstadt vieler Erfindungen. Ob Kaffeefilter, BH oder Zahnpasta – alles das wurde hier erfunden; und noch mehr. Dieser Erfindergeist herrscht noch heute in der Stadt. Gerne möchte die offizielle Dresdner Tourismusorganisation, die Dresden Marketing GmbH (DMG), diesen unterstützen. Und deshalb gibt es die Crowdfundingwebsite Dresden-Durchstarter.de.

Funktionsweise von Dresden Durchstarter

Auf der Site Dresden-Durchstarter.de werden Crowdfunding Projekte gebündelt. Was für Crowdfunding Projekte das sind? Laut Website können dies “innovative Bildungsinitiativen, Forschungsvorhaben und Kreativprojekte” sein. Aktuell sind beispielsweise ein Drum & Bass Festival sowie ein Familienfest im Angebot. Die Projekte unterstützen also auch den Kulturstandort Dresden.

Wichtig: die Initiatoren müssen nicht zwingend in Dresden oder Umgebung wohnen. Allerdings geht es darum, dass das Projekt definitiv einen Bezug zu Dresden haben sollte. Logisch eigentlich.

Ansonsten funktioniert der Durchstarter wie jede andere Crowdfunding-Plattform auch: in der Startphase werden Unterstützer für das entsprechende Projekt gesammelt. Gibt es genügend Unterstützer, ist das Projekt also prinzipiell für Förderer interessant, geht es weiter in die Finanzierungsphase. Bei dieser steht dann – wie der Name es bereits verspricht – das Budget zentral: Bekommt man das Projekt über die Crowd finanziert? Falls die Antwort am Ende dieser Phase ja lautet, geht es los mit der konkreten Planung und Umsetzung der Idee.

 

Der Hintergrund

Gestartet wurde die Crowdfunding-Plattform im Mai 2012 von der Dresden Marketing GmbH und dem Amt für Wirtschaftsförderung Dresden. Zu Beginn bestand die Website aus einer reinen Informationsversion. Seit dem 6. September 2012 ist auch das Einstellen – und natürlich Unterstützen – von Projekten möglich. Für die technische Umsetzung und die höhere Reichweite ist Dresden-Durchstarter.de an die Crowdfunding-Plattform Startnext angebunden, setzt als Sub-Plattform quasi auf dieser auf. (Apropos: Wusstet ihr, dass Startnext aus Dresden kommt?)

Wenn ihr durch die erfolgreichen Projekte klickt, seht ihr, dass vor allem Kunst- und Kulturprojekte gut ankommen. Also genau der Sektor, wo in der Vergangenheit von öffentlicher Seite aus immer mehr gespart wird.

Versucht die Stadt jetzt also einfach, ihr eigenes Budget zu sparen und stattdessen auf “Finanzierung durch die Masse” zu setzen? Das soll an sich nicht der Schwerpunkt vom Durchstarter sein. Dieser liegt stattdessen im Stimulieren kreativer Ideen und Projekte. Wer mehr über den Start und die Hintergründe vom Dresden Durchstarter wissen möchte, liest sich am besten die folgenden Interviews durch: Dr. Bettina Bunge, Geschäftsführerin der DMG (07. Januar 2013) bzw. Marco Blüthgen, Projektleiter Werbung & Neue Medien bei der DMG (11. Juni 2012).

Das Image vom Erfindergeist wird also nicht nur als Geschichte der Vergangenheit präsentiert, sondern ganz aktuell gefördert und unterstützt. Dass hierdurch auch touristische Produkte entstehen, kann der Dresden Marketing GmbH dabei nur zu Gute kommen.

Noch interessant im Sinne der generellen Vernetzung von Portalen und Kanälen: Von Anfang an ist die Durchstarter-Website via ein Tab in die Facebook-Seite von Dresden-Marketing eingebunden.

 

Nachschlag: noch mehr Crowdfunding

Lisa Tramm, welche eine BahnCard 100 gewonnen hat und sich den Rest ihrer Reise quer durch Deutschland über Crowdfunding hat bezahlen lassen. Momentan ist Lisa mit der Bahn unterwegs und berichtet eifrig von ihrer Deutschland-Tour.

Nordstarter, die Crowdfunding-Plattform Nordstarter.org für Hamburg wurde von der Hamburg Kreativ Gesellschaft gestartet. Wie auch beim Dresden-Durchstarter wird auf die Kooperation mit Startnext gesetzt. Inhaltlicher Schwerpunkt: alles rund um Kreativität (d.h. Spielfilme, Musik, Printveröffentlichungen wie Kunstmagazine, Veranstaltungen wie Ausstellungen und Festivals…).

Power4Projects: Die “Investmentplattform für Tourismus & Freizeit” Power4Projects.com ist zur diesjährigen ITB online gegangen. Gefördert werden Startups und Projekte aus dem Tourismussektor. Und hier geht es nicht nur um kleinere Projekte, auch Startups, die € 100.000 oder mehr benötigen, können sich präsentieren. Neben Crowdfunding wird dabei stark auf Crowdinvesting (Unternehmensbeteiligung) gesetzt.

 

Falls ihr noch andere Crowdfundingaktionen von Touristikern kennt – gerne ab in die Kommentare.

 

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Original article: Crowdfunding im Tourismus: Dresden Durchstarter

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